Johann Walther


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Mosaik Nr. 1 / Mai 2012

Stellungnahmen


Nach Bern hat nun auch Belp ihren eigenen Hausberg. Seit knapp einem halben Jahr gehören die beiden Gemeinden Belp und Belpberg nun schon zusammen. Die Fusion ist eine Erfolgsgeschichte. So dürfen die Belper nun stolz auf ein eigenes Naherholungsgebiet sein, oder die Belpberger dürfen seit Anfang Jahr auf ein umfassenderes Dienstleistungsangebot zählen. Was nun eigentlich nur noch fehlt, ist eine öffentliche Verkehrsverbindung zwischen «Berg und
Tal». Die Strasse ist kurvenreich und gefährlich, wobei es die Postautoverbindung leider schon lange nicht mehr gibt.
Öffentliche Verkehrsverbindungen sind für Randregionen wohl von zentraler Bedeutung, sie sind aber vielmehr für das Funktionieren eines intakten Zusammenspiels innerhalb der Gemeindegrenzen eine entscheidende Voraussetzung. Wenn strukturschwache Regionen innerhalb einer Gemeinde nicht über Anschluss zum öffentlichen Verkehr verfügen, entsteht trotz der formellen Fusion die Gefahr der täglich gelebten Spaltung. In der Folge werden die Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der Gemeinde stark behindert, was im Widerspruch einer nachhaltigen und langfristigen Gemeindeplanung steht. Von fehlenden öffentlichen Verkehrsverbindungen sind vor allem ältere Leute, Personen mit Beschwerden, Familien, sowie Jugendliche, welche in der beruflichen oder schulischen Ausbildung stehen, betroffen. Der langfristige Erhalt einer Bevölkerungsstruktur «von Jung bis Alt» ist das altbewährte Rezept aller langfristig denkenden Gemeinden.
All dies verlangt ein klares Bekenntnis der Politik, durch einem bedarfsgerechten öffentlichen Verkehr und zeitgemässen Kommunikationsverbindungen ihre eigenen Regionen zu stärken sowie die Gemeindeinternen Entwicklungsmöglichkeiten zu ermöglichen! Die SVP – traditionell sehr gut verankert auf dem Berg – will dieses Problem nun aktiv anpacken. Dabei dürfen nebst traditionellen Verkehrsmittel natürlich auch andere Möglichkeiten unvoreingenommen und offen beurteilt werden. Man stelle sich z.B. vor, dass das Belper Dorfzentrum und das Chutzengebiet mit einer Luftseilbahn verbunden ist. Was vielleicht auf den ersten Blick abenteuerlich erscheinen mag, ist auf den zweiten Blick vielleicht gar nicht mehr so abwegig! Mit einem solchen innovativen Projekt könnte Belp über die Region hinaus für positive Schlagzeilen sorgen. Der Standort Belp könnte zusätzlich an Attraktivität gewinnen und sich auch im Freizeitbereich besser profilieren – Ist doch das Chutzen-Panorama um einiges offener als der Gurten. Der wichtige Aspekt dieser Vision liegt aber darin, dass eine solche Verkehrsverbindung werktags unserer Gemeindebevölkerung zur Verfügung stehen soll. Dies ist wohl das entscheidende Standbein, welches uns von anderen Luftseilbahnen unterscheiden kann. Bei der Realisierung einer Luftseilbahn bestünde auch die Chance, um im Bereich der COBelastung einen aktiven Beitrag leisten zu können. Die SVP versucht auch hier Nägel mit Köpfen zu setzen, anstatt nur an theoretischen Schadstoff-Diskussionen teilzunehmen.
Am Anfang von erfolgreichen Projekten und am Anfang von erfolgreichen Entwicklungsmöglichkeiten steht in der Regel immer eine Vision – Lassen wir sie in unserer Gemeinde Belp also zur Realität werden.
Johann Walther


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